Donnerstag, 1. September 2011

If you wanna ride the Durango Train...

...you need a lot of Trainfluessigkeit.

Heute sind wir wieder zeitig aus den Federn: Da die Broetchen im Laden nichts waren, sind wir auf ein schnelles Fruehstueck zu Denny's.

Um 9.15 war Abfahrt des Durango Trains nach Silverton. Die vierstuendige Fahrt im offenen Wagen war wunderschoen und das Wetter war gut: sonnig und nicht zu warm.

Die Lok
Unser Waggon (Gondola 20)

Nach dem Start am Bahnhof Durango fuhr der Zug erst einmal mitten durch die Stadt um dann durch diverse Vorstadtbereiche zu kommen. Man schaut den Leuten direkt in die Gaerten. Dabei ist erstaunlich, was dort so alles herumsteht bzw. nicht weggeschmissen oder verschrottet wird.
Eine Menge Groundhogs waren zu sehen, der Schrecken des amerikanischen Golfplatzes. Nach dem Passieren der Klaeranlage und eines Segelflugplatzes gab die Dampflock so richtig Stoff und kaempfte sich unter schwarzen Russwolken entlang des Animas River schlaengelnd die Rockies hinauf.

Dabei wird das Tal immer enger und zur Schlucht. Der Zug klebt quasi am Felsen und man schaut in die Stromschnellen da unten. Auf halber Strecke war die Dampflok uebrigens durstig und musste Wasser nachfassen. Auch eine Wandergruppe wurde zwischendurch abgesetzt.

Waehrend der Fahrt im offenen Coach verfeinstaubt man zwangslaeufig ein wenig - man hat auch staendig Asche in den Augen. Ein Glueck, dass Durango nicht in Deutschland liegt. Sonst haette es schon laengst eine Umweltzone. Die Bahn wuerde sicher keine Plakette kriegen.

Am 2. August gab es uebrigens auf der Strecke einen 30 feet hohen Rockslide, dessen Raeumung mit schwerem Geraet ganze vier Tage benoetigte. Es hat in diesem Jahr schon viel geregnet, da kommt schon mal was ins Rutschen.

Spaeter haben wir an der Bahnstrecke zwei Rehe und sogar einen Grizzly entdeckt!

Ein Problembaer?

"Bahnhof" Silverton
Posing with the girls
Als wir Silverton erreicht hatten, meldete sich der kleine Hunger und verlangte Nach etwas Essbarem. Kein Wunder nach vierstuendigem Stehen trotz Sitzplatz. Nach einem Besuch im Natalia's Restaurant sind wir ein wenig durch die Stadt geschlendert. Nette Westernstadt mit nur 500 Einwohnern und nur die Main Street ist asphaltiert.

Silverton - Main Street
Die ehemals florierende Minenstadt lebt wohl komplett vom Tourismus. Wenn hier nicht zweimal am Tag der Durango Train kommen wuerde, und sie fuer den langen Winter keine Skipiste haetten, waere hier tote Hose. Ach ja: DER Wyatt Earp soll schon mal hier gewesen sein. Aber ist Goethe nicht auch schon ueberall mal durchgeritten?

Der Kutscher kennt den Weg...
Um 3 pm fuhren wir mit dem Bus zurueck nach Durango. Die Fahrt dauerte 1,5 Stunden und war recht kurzweilig, da der Fahrer so einiges ueber alles moegliche mehr oder weniger Wichtige am Wegesrand erzaehlte und Geruechte ueber gute Restaurants und Golfplaetze verbreitete. Nach kurzer Zeit sind wir eingeschlafen...

Zum "Abendbrot" hatte wir heute Gruenzeug von der Salatbar des benachbarten Supermarktes. Und beim Absacker-Oktoberfest-Bierchen im Applebee's haben wir ein nettes Bikerpaerchen aus Austin, Texas kennen gelernt, die schonmal auf einer Hochzeit in (Romy war sicher, er meinte) Bad Duerkheim waren.

Wir haben heute schon fuer die letzten drei Uebernachtungen Zimmer gebucht. Die Angst, nicht mehr unterzukommen, ist nicht unberechtigt, denn am Montag ist in den USA Labour Day, den hier alle fuer ein verlaengertes Urlaubs-Weekend nutzen.

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